Auch traditionelle Werbekanäle machen Sinn

Wenn es um Werbung geht, spielt die Wahl des richtigen Kommunikationskanals eine wichtige Rolle. Nachdem wir seit Jahren nur noch hören den Online-Medien gehören die Zukunft, haben wir uns die Nutzung der traditionellen Kanäle etwas genauer angesehen. Neben Zahlen für Österreich als Gesamtheit sind es regionale Trends sowie besondere Verhaltensweisen einzelner Zielgruppen, die die Entscheidung für ein Medium stark beeinflussen. Da können dann auch schon mal globale Trends oder die überzeugendsten Statistiken völlig auf den Kopf gestellt werden.

Traditioneller TV vs. Streaming

Streaming vs. traditionelles TVWahrnehmung und Realität liegen oft weit auseinander. Glaubt man vielen Online-Berichten und Vortragenden, so schaut nur noch die Hälfte aller Nutzer klassisch fern. Der Rest vertraut auf Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon und YouTube. Wir Österreicher setzen beim Bewegtbild jedoch noch weitgehend auf das traditionelle Fernsehen.

TV-Nutzung ist weiter gestiegen
Im vergangenen Jahr sahen die Österreicherinnen und Österreicher (ab 12 Jahren) pro Tag im Schnitt 192 Minuten fern. Betrachtet man die TV-Nutzung im Langzeitvergleich, wurde 2018 um 44 Minuten pro Tag länger ferngesehen als im Jahr 2000 bzw. um 65 Minuten länger als 1991.

Auch die Verweildauer vor dem Bildschirm hat sich erhöht
So verbrachte die TV-aktive Bevölkerung 2018 durchschnittlich 290 Minuten pro Tag vor den Bildschirmen, damit konnte der bisherige Höchststand vom Vorjahr (281 Minuten pro Tag) noch einmal übertroffen werden. Seit dem Jahr 2000 stieg die Verweildauer massiv an und zwar um 70 Minuten pro Tag, das entspricht einem Zuwachs von 32 Prozent.

4,9 Mio. ÖsterreicherInnen täglich vor dem Fernseher
Im Jahr 2018 sahen pro Tag rund 4,9 Mio. ÖsterreicherInnen zumindest kurz fern (mindestens eine Minute durchgehend), das entspricht 65,1 % der gesamten TV-Bevölkerung ab 12 Jahren (7,5 Mio.). 86 Prozent der über 14-Jährigen schauen in Österreich täglich klassisch fern. Auf YouTube entfallen 4 Prozent, je 2 Prozent konsumieren Netflix und Amazon Prime. Bei den 14- bis 29-Jähringen sehen 66 Prozent linear fern, der YouTube-Anteil liegt bei 9, der von Netflix bei 5 und der Anteil von Amazon Prime liegt bei 4 Prozent.

Auch wenn sich diese Zahlen kontinuierlich in Richtung Streaming bewegen werden, ist das traditionelle Fernsehen noch lange nicht tot.

Die Zahlen stammen aus Studien des ORF, von RTR und Arge Teletest

Kino – 2018 um 10 Prozent weniger Besucher

Kinobesucher in Österreich zwischen 2007 und 2018Laut Statistik Austria ist die Anzahl der Kinobesucher in Österreich in den Jahren von 2007 bis 2017 in etwa gleichgeblieben. Jedoch sind die Kinobesuche in Österreich im Vorjahr dramatisch zurückgegangen. Nachdem 2017 noch 15,3 Millionen Kinobesucher gezählt worden sind, waren es 2018 nur mehr 13,7 Millionen, wie aus Daten der AKM hervorgeht. Inkludiert sind dabei Wander- und Sommerkinos.

Eine ganz ähnliche Entwicklung wie hierzulande zeigt sich am deutschen Kinomarkt: Dort zählte man laut Angaben der Filmförderungsanstalt im Vorjahr 105,4 Mio. Kinogänger, die schlechtesten Zahlen seit 1992. Der Rückgang im Vergleich zu 2017 belief sich auf 13,9 Prozent, wie die dpa berichtete. Damals konnte man noch 122,3 Mio. Besucher in die Kinos locken.

Österreicher hörten knappe drei Stunden Radio pro TagRadio Tagesreichweiten Österreich

Die Österreicher (zehn plus) hörten im Zeitraum Juli 2017 bis Juni 2018 im Schnitt 174 Minuten Radio pro Tag, neun Minuten weniger als im gleichen Vergleichszeitraum davor. Die Radio-Reichweite insgesamt sank von 76,4 auf 75,5 Prozent. Bei den Marktanteilen gab es wenig Bewegung: 74 Prozent des Marktanteils gingen an die ORF-Sender (im Vergleich zu 71 Prozent), wobei hier die öffentlich-rechtlichen Regionalsender mit 33 Prozent die Nase vor Ö3 (31 Prozent) hatten. Alle Privatsender zusammen erzielten 26 Prozent Marktanteil und blieben somit stabil. Bei den Hörern von 14 bis 49 Jahre (Werbezielgruppe) liegt Ö3 mit 36,7 Prozent Marktanteil an der Spitze, gefolgt von den Privaten mit 35.1 Prozent (Bericht Standard 01/2019).

Rund 4,7 Millionen Leser greifen täglich zur Zeitung.

Printmarkt in Österreich im VergleichDie Tagesreichweite der Tageszeitungen betrug 2018 62,3 Prozent oder 4,7 Millionen Leser. Dies bedeutet einen Rückgang um 2,3 Prozentpunkte gegenüber 2017, und dieser ist signifikant, das heißt außerhalb der Schwankungsbreite (Media-Analyse 2018).

Die Kronen Zeitung führt die Liste der leserstärksten Tageszeitungen in Österreich an – im Jahr 2018 wurde sie pro Ausgabe von durchschnittlich rund 2,1 Millionen Österreichern gelesen. Auf Platz 2 folgte die Gratis-Zeitung Heute mit einer Leserschaft von durchschnittlich 900.000 Österreichern. Trotz dieser positiven Zahlen haben viele Zeitungen in den letzten Jahren einen Rückgang der Printleser verbuchen müssen. Beim Kurier, dem Standard und der TT-Tiroler Tageszeitung konnte hingegen eine leichte Zunahme seit 2016 verzeichnet werden.

E-Paper-Nutzung steigt deutlich
Seit 2016 fragt die Media-Analyse nach der – zumindest gelegentlichen – Nutzung von E-Papers (das sind keine täglichen Reichweiten): Die Nutzung von E-Papers insgesamt stieg von 19,1 Prozent 2016 auf 23 Prozent 2018. Mindestens eine Zeitung oder Zeitschrift parallel als Printprodukt und als E-Paper nutzten 2016 zwölf Prozent, 2018 wurden daraus 13,8 Prozent. Ausschließlich als E-Paper nutzten 2016 7,1 Prozent zumindest eine Zeitung oder ein Magazin. 2018 lag der Wert bei 10,3 Prozent.

Quelle: derstandard.at

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